Die Ära der chronologischen Instagram-Feeds ist längst vorbei, und mit der Einführung des Algorithmus hat sich die Spielregel geändert. Relevanz und Engagement sind nun die Schlüssel zum Erfolg in de Instagram-Timeline. Doch in dieser veränderten Landschaft haben sich fragwürdige Praktiken entwickelt, insbesondere im Zusammenhang mit sogenannten "Engagement Pods".
Influencer und der Druck des Algorithmus
Influencer, die ihr Einkommen mit Instagram bestreiten, stehen vor der Herausforderung, inmitten des Algorithmus relevant zu bleiben.
Der Rückgang der Reaktionsfreudigkeit der Follower ist spürbar, und viele Influencer suchen nach Wegen, ihr Engagement zu steigern – auch wenn es bedeutet, dies zu fälschen.
Engagement Pods als vermeintliche Lösung
Um dem Algorithmus zu trotzen, schließen sich Instagram-Nutzer in Online-Gruppen, sogenannten Pods, zusammen, um gegenseitig ihr Engagement zu boosten. Diese Gruppen existieren auf Plattformen wie Facebook, Whatsapp, Telegram und sogar auf Instagram selbst.
Authentizität in Gefahr
Die ursprüngliche Authentizität von Influencern, die sie für Marken so attraktiv machte, wird durch Engagement Pods in Frage gestellt. Laut einer Studie von Sway stammen nur etwa 21.000 von 118.000 Kommentaren von echten Menschen. Sponsored Posts stehen ebenfalls vor Herausforderungen, da nur wenige ohne gefälschtes Engagement auskommen.
Betrug oder Gemeinschaft?
Die Nutzung von Engagement Pods wirft die Frage auf, ob es sich um Betrug handelt. Während der Austausch von Nutzern mit ähnlichen Interessen grundsätzlich nichts Verwerfliches ist, werden Engagement Pod-Gruppen oft zweckentfremdet, um künstliches Engagement zu generieren.
Zeitraubend und problematisch
Trotz der vermeintlichen Vorteile warnen viele Nutzer und Experten vor den negativen Auswirkungen von Engagement Pods.
Das künstliche Wachstum kann Influencer in eine Abhängigkeit führen, und die Mitgliedschaft in solchen Gruppen ist zeitraubend. Zudem könnte ein plötzlicher Rückgang des Engagements den Algorithmus negativ beeinflussen.
Facebook und Instagram gegen Engagement Pods
Instagram und auch Facebook sehen das Zusammenschließen zu Pods als problematisch an. In den Gemeinschaftsrichtlinien wird klargestellt, dass künstliche "Gefällt mir"-Angaben vermieden werden sollen. Facebook hat bereits Maßnahmen ergriffen, um gegen Engagement Pods vorzugehen, was zu Löschungen von Gruppen mit hohem Mitgliederwachstum führte.
Fazit: Sinn oder Unsinn von Engagement Pods?
Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Engagement Pods bleibt kontrovers. Während einige sie als legitime Möglichkeit sehen, die Algorithmus-Herausforderungen zu überwinden, argumentieren andere, dass dies die Authentizität untergräbt. Facebooks rigoroses Vorgehen deutet darauf hin, dass die Plattformen diese Praktiken nicht tolerieren. Was denken Sie? Sind Engagement Pods sinnvoll, oder sollten Influencer nach nachhaltigeren Alternativen suchen?
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