top of page

KI-Cover, schnelle Klicks & seelenlose Schönheiten - Warum der Buchmarkt echte Designer erkennt


Zehn Sekunden, ein Prompt, ein Bild – fertig ist das Buchcover? So wirkt es oft bei KI-basierten Generatoren. Und ja, technisch funktioniert es. Doch was nach Zauberei aussieht, entpuppt sich auf dem Buchmarkt schnell als Eigentor. Denn nicht der Designer ist das Problem – sondern der Eindruck, den ein KI-Cover hinterlässt.


Was KI heute kann – und was nicht

Künstliche Intelligenz liefert erstaunliche Bilder. In Sekunden entstehen Fantasy-Welten, Charakterporträts oder düstere Settings, die früher Stunden gebraucht hätten. Doch bei aller Technik bleibt eines aus: das Design. Denn ein Bild ist nicht automatisch ein Cover. Es ist kein Konzept, keine Komposition, keine Strategie. Es ist ein hübsches Gesicht ohne Seele. Da ist jemanden sein Buch nichts wert.


Pro & Contra – KI vs. echter Designer


Was KI mitbringt:


☯️Schnell, günstig, leicht zu bedienen


☯️Unzählige Bildideen auf Knopfdruck


☯️Erste Stimmungsbilder oder Inspirationen


☯️Ideal für Skizzen, Platzhalter oder Mini-Budgets


Was KI nicht kann:


⏺️Keine typografische Gestaltung


⏺️Kein Genreverständnis oder Zielgruppenanalyse


⏺️Keine visuelle Markenbildung


⏺️Kein kreatives Denken oder Konzept


⏺️Keine emotionale Tiefe – alles wirkt künstlich oder „nachgemacht“


⏺️Keine Exklusivrechte – jeder kann ähnliche Prompts eingeben


Was ein Designer mitbringt:


🔅Kennt Farbpsychologie & Wirkung


🔆Arbeitet mit Typografie, Kontrasten, Genre-Codes


🔆Bietet ein individuell abgestimmtes Design


🔅Hat ein Gespür für Trends & Leserpsychologie


🔅Entwickelt dein visuelles Branding


🔅Erstellt rechtssichere Layouts mit echten Lizenzen


🔅Arbeitet mit dir gemeinsam – bis es zu dir passt


🔅Liefert echte Cover mit Herz, Stil und Wiedererkennung


Was ein Designer nicht kann:


‼️Magie zum Nulltarif


‼️In 10 Minuten fertig sein


‼️Gedanken lesen (aber nah dran)


Der Eindruck zählt – und KI verrät dich

Du brauchst kein Profi zu sein, um zu merken: „Irgendwas stimmt hier nicht.“

Viele KI-Cover sind auf den ersten Blick schön – aber auf den zweiten leer.

Ein echter Buchmarkt erkennt das sofort. Bloggende Vielleser, erfahrene Rezensenten, Buchhändler – sie merken, ob dein Cover konzipiert wurde oder einfach nur generiert.


Ein KI-Cover wirkt oft wie eine schnelle Lösung. Der Autor bekommt ungewollt den Stempel: Billig. Beliebig. Unverbindlich. Dabei verdient jedes Buch mehr. Jedes Manuskript, in das Herzblut geflossen ist, sollte auch ein Cover mit Herz bekommen.


Warum KI bei Kinderbüchern & Comics besonders heikel ist

Gerade bei Kinderbüchern, Zeichnungen oder Comic-Illustrationen zeigt sich die größte Schwäche vieler KI-Bildgeneratoren:

Die Figuren ähneln sich ständig. Ob Bär mit Schal, Elfe im Kleid oder mutiger Junge mit wuscheligen Haaren – sie alle wirken, als wären sie aus demselben Generator gefallen.


Das liegt daran, dass KI auf riesige Mengen ähnlicher Bilddaten trainiert wurde – und eben nicht kreativ denkt, sondern wahrscheinlichkeitsbasiert reproduziert. Was oft erzeugt wird, wird auch dir geliefert.


Ergebnis:


Deine Geschichte hat eine ganz eigene Seele – aber das Bild wirkt wie „das haben wir doch schon mal gesehen“


Figuren sind oft austauschbar, Gesichtsausdrücke emotionslos, Proportionen manchmal verzerrt


Leser, Eltern, Blogger merken schnell: Das ist kein liebevoll gezeichneter Charakter, sondern ein Klon


Ein echter Illustrator dagegen entwickelt Figuren mit Persönlichkeit, bringt Witz, Emotion, Stil und Wiedererkennung ein – Dinge, die keine KI der Welt versteht, geschweige denn fühlt.


Rechtliche Risiken: Lizenzen und Pflichten bei KI-Plattformen

Nicht jedes Bild, das du generierst, darfst du einfach so verkaufen oder für dein Buchcover nutzen. Hier ein Überblick:


Freepik:


Kommerzielle Nutzung erlaubt – auch bei KI-Bildern


Nur mit Freepik-Konto (am besten Premium)


Keine Exklusivrechte, andere können ähnliche Bilder nutzen


Verboten: Logos, Prominente, urheberrechtlich geschützte Designs


Midjourney:


Kommerzielle Nutzung nur mit Bezahl-Abo


Bilder öffentlich einsehbar – keine Exklusivität


Abo-Bedingungen müssen erfüllt sein


DALL·E (OpenAI):


Kommerzielle Nutzung erlaubt, wenn du den Prompt erstellt hast


Bearbeitung und Weiterverkauf gestattet


Keine Exklusivrechte – viele ähnliche Ergebnisse möglich


Adobe Firefly:


Sicherste Option für Designer


Trainiert auf lizenzierten Inhalten (z. B. Adobe Stock)


Klare kommerzielle Freigabe, auch für große Kunden


Handy-Apps (z. B. WOMBO, Lensa, Wonder, PicsArt):


Sehr unterschiedlich! Oft nur private Nutzung erlaubt


Kommerzielle Nutzung teilweise verboten oder eingeschränkt


Nutzerrechte häufig in englischen AGB versteckt


Vorsicht: Manche behalten das Nutzungsrecht an deinem Bild


Zwischen Bild & Buch liegt eine Welt

Ein KI-Bild ist ein Tool. Ein Designer ist ein Kopf, ein Herz, ein Gefühl. Und genau das spürt man. Du kannst dein Buch mit einem generierten Bild „verpacken“. Oder du kannst ihm ein Gesicht geben, das berührt, verkauft, im Kopf bleibt.


Denn was oft vergessen wird: Der Buchmarkt schaut ganz genau hin. Nicht der Designer erkennt ein KI-Bild zuerst – sondern der Rezensent, die Buchbloggerin, die Leserin. Sie alle wissen instinktiv: Das sieht nicht designed aus. Das wirkt befohlen. Charakterlos. Ohne Seele.



Du willst mehr als ein hübsches Bild? Du willst ein echtes Cover, das zu dir, deinem Buch und deinen Lesern passt? Dann arbeite mit einem Designer. Oder sei einer. Aber sei niemals nur ein Prompt.



© 2021 Agency of Authors 

bottom of page