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Ghosting in der Dienstleistung-Warum Schweigen nicht immer Gold ist


Ghosting in der Dienstleistung – Warum Schweigen nicht immer Gold ist

In der Welt der Dienstleistungen – sei es Design, Text, Coaching oder Handwerk – ist ein respektvoller Umgang das A und O. Umso verletzender und frustrierender ist es, wenn man als Dienstleister geghostet wird. Eine Anfrage kommt rein, vielleicht sogar mit konkretem Interesse oder der Bitte um ein Angebot. Man investiert Zeit, überlegt mit, antwortet ausführlich und freundlich – und dann: nichts mehr. Keine Rückmeldung, kein Danke, kein "Wir haben uns doch anders entschieden." Nur Stille. Funkstille.


Was im privaten Bereich schon schmerzhaft ist, wird im beruflichen Kontext zum echten Problem. Denn hier geht es nicht nur um Gefühle, sondern auch um Ressourcen. Wer Angebote schreibt, Rückfragen beantwortet und Verfügbarkeiten freihält, investiert Arbeitszeit – und damit bares Geld. Gleichzeitig blockiert man diese Zeit für andere potenzielle Kunden.


Natürlich darf sich jeder umorientieren. Nicht jeder Auftrag passt, manchmal ändert sich das Budget, manchmal auch einfach das Bauchgefühl. Das ist völlig in Ordnung. Aber was nicht in Ordnung ist: sich einfach nicht mehr zu melden. Denn das ist nicht nur unhöflich – es ist respektlos.


Ein kurzer Satz wie „Vielen Dank, aber wir haben uns anders entschieden“ oder „Der Auftrag verschiebt sich auf unbestimmte Zeit“ reicht aus, um Klarheit zu schaffen. Niemand erwartet eine lange Erklärung – nur Ehrlichkeit und Anstand.

Ghosting in der Dienstleistung ist nicht harmlos. Es untergräbt Vertrauen, demotiviert und erschwert es besonders Selbstständigen, ihren Alltag zu planen.


Wer professionelle Leistungen erwartet, sollte auch professionell kommunizieren. Wertschätzung beginnt mit einem einfachen: „Danke für Ihre Zeit.“


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